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 -  Syposium Assistierter Suizid

Am 26.04.2021 fand das Symposium zum Thema „Assistierter Suizid“ statt. Zu den Veranstaltern gehörten u.a. das Ethik-Institut Vallendar-Trier, die Malteser, die BBT-Gruppe und die Hildegard Stiftung.

Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar 2020, das das Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung aufhebt, bekommt das Thema der Suizidassistenz eine neue gesellschaftliche und ethische Brisanz. Während der Gesetzgeber aufgefordert ist, den rechtlichen Rahmen für den begleiteten Suizid zu erarbeiten, stellt sich die Frage, welche Auswirkungen sich daraus für die konkrete Praxis in den Einrichtungen und Diensten der Gesundheits-, Alten-und Behindertenhilfe ergeben. Insbesondere Träger im Gesundheits- und Sozialwesen – und hier gerade katholische Träger – stellt das Recht auf assistierten Suizid vor Herausforderungen.

 

Die Referenten Prof. Dr. Stephan Sahm, Arzt und Medizinethiker, und Prof. Dr. Dr. Andreas Kruse, Psychologe, Gerontologe und Demograph, nahmen sich der Thematik an und gaben Einblicke aus verschiedenen Perspektiven. Nach einer allgemeinen Einführung wurden u.a. sowohl Fragen nach dem Umgang mit Sterbewünschen von Bewohnern, Patienten und Klienten diverser Einrichtungen, als auch die Herausforderungen, die sich für die Mitarbeitenden und Einrichtungen selbst ergeben, behandelt. Dabei ging es um Sterbewünsche und Suizidabsichten, Angebote zur Suizidprävention, gesundheitliche Vorsorgeplanung und das Vorgehen von Einrichtungen, wenn eine Sterbehilfeorganisation ihnen ihre Dienste anbietet.

Nicht zu vernachlässigen war auch die seelsorgliche und theologische Perspektive auf das Thema assistierter Suizid. Kann das Thema seelsorglich aufgefangen werden? Wie kann eine Verabschiedung stattfinden? Ist Wegschicken ein Beziehungsbruch?

Ein wichtiger Punkt in der Thematik des assistierten Suizids ist die Kommunikation. Angefangen bei der Äußerung des Suizidwunsches, über die Angst der Mitarbeitenden, einen sich anbahnenden Suizid in ihrer Einrichtung anzusprechen, bis hin zur Kommunikation mit den Angehörigen –  Kommunikation zieht sich wie ein roter Faden durch den Umgang mit assistiertem Suizid.

Neben allem theoretischen Input gab es für die TeilnehmerInnen immer wieder die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und eigene Erfahrungen und auch Herausforderungen auszutauschen.

© K. Schwarz

 

zum Bericht der bbt-Gruppe

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