Die Referenten Prof. Dr. Stephan Sahm, Arzt und Medizinethiker, und Prof. Dr. Dr. Andreas Kruse, Psychologe, Gerontologe und Demograph, nahmen sich der Thematik an und gaben Einblicke aus verschiedenen Perspektiven. Nach einer allgemeinen Einführung wurden u.a. sowohl Fragen nach dem Umgang mit Sterbewünschen von Bewohnern, Patienten und Klienten diverser Einrichtungen, als auch die Herausforderungen, die sich für die Mitarbeitenden und Einrichtungen selbst ergeben, behandelt. Dabei ging es um Sterbewünsche und Suizidabsichten, Angebote zur Suizidprävention, gesundheitliche Vorsorgeplanung und das Vorgehen von Einrichtungen, wenn eine Sterbehilfeorganisation ihnen ihre Dienste anbietet.
Nicht zu vernachlässigen war auch die seelsorgliche und theologische Perspektive auf das Thema assistierter Suizid. Kann das Thema seelsorglich aufgefangen werden? Wie kann eine Verabschiedung stattfinden? Ist Wegschicken ein Beziehungsbruch?
Ein wichtiger Punkt in der Thematik des assistierten Suizids ist die Kommunikation. Angefangen bei der Äußerung des Suizidwunsches, über die Angst der Mitarbeitenden, einen sich anbahnenden Suizid in ihrer Einrichtung anzusprechen, bis hin zur Kommunikation mit den Angehörigen – Kommunikation zieht sich wie ein roter Faden durch den Umgang mit assistiertem Suizid.
Neben allem theoretischen Input gab es für die TeilnehmerInnen immer wieder die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und eigene Erfahrungen und auch Herausforderungen auszutauschen.
© K. Schwarz